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Sehtest - Augenärztin Dr. Inga Waltl in Innsbruck

Netzhaut

Die Netzhaut ist eine Schicht aus Gewebe im hinteren Teil des Auges, die aus spezialisierten Lichtrezeptoren besteht und für die Umwandlung von Licht in elektrische Signale verantwortlich ist. Diese Signale werden dann über den Sehnerv an das Gehirn weitergeleitet und dort als Bilder interpretiert.

Die häufigsten Netzhauterkrankungen sind die Makuladegeneration und die diabetische Retinopathie

Makuladegeneration

Die Makuladegeneration ist eine Erkrankung der Netzhaut, bei der die zentrale Stelle der Netzhaut, die Makula, geschädigt wird. Die Makula ist für das scharfe Sehen verantwortlich, das zum Lesen, Erkennen von Gesichtern und zur Farbwahrnehmung benötigt wird. Bei der Makuladegeneration kommt es zu einem allmählichen Verlust der Sehkraft, insbesondere im zentralen Gesichtsfeld.

Es gibt zwei Haupttypen der Makuladegeneration: die trockene und die feuchte Form.

Trockene Makuladegeneration

Die trockene Makuladegeneration, auch als altersbedingte Makuladegeneration (AMD) bezeichnet, ist die häufigere Form. Bei dieser Erkrankung bilden sich Ablagerungen, sogenannte Drusen, auf der Netzhaut. Diese Drusen beeinträchtigen nach und nach die Funktion der Netzhaut und können zu einem allmählichen Verlust der Sehkraft führen. Die Symptome umfassen verschwommenes Sehen, verzerrte oder leere Stellen im zentralen Gesichtsfeld.

Feuchte Makuladegeneration

Die feuchte Makuladegeneration tritt seltener auf, ist jedoch oft schwerwiegender. Bei dieser Form wachsen abnormale Blutgefäße unter der Netzhaut, die Flüssigkeit und Blut in den zentralen Teil der Netzhaut und der Makula leiten. Dies führt zu einer schnellen Verschlechterung der Sehkraft. Die Symptome umfassen verzerrte oder verschwommene Sicht, dunkle Flecken im zentralen Gesichtsfeld und einen allmählichen Verlust der zentralen Sehkraft.

Die Behandlungsmöglichkeiten für die Makuladegeneration sind begrenzt. Bei der trockenen Form gibt es derzeit keine zugelassene Therapie. Bei der feuchten Form kann eine medikamentöse Therapie in Form von Injektionen in das Auge zur Hemmung des Wachstums der abnormen Blutgefäße eingesetzt werden. Frühe Diagnose und regelmäßige Augenuntersuchungen sind wichtig, um die bestmögliche Behandlung zu ermöglichen.

Diabetische Retinopathie

Die diabetische Retinopathie ist eine Netzhauterkrankung, die infolge von Diabetes mellitus auftritt. Diabetes kann langfristig zu Schäden an den Blutgefäßen führen, insbesondere an den kleinen Blutgefäßen der Netzhaut.

Bei der diabetischen Retinopathie treten anfangs oft keine oder nur geringfügige Symptome auf. Im Laufe der Zeit können jedoch die Blutgefäße in der Netzhaut geschädigt werden, was zu verschiedenen Veränderungen führt:

Hintergrundretinopathie

Dies ist die früheste Stufe der diabetischen Retinopathie. Es kommt zu Mikroaneurysmen, kleinen Aussackungen der Blutgefäße, die Flüssigkeit und Blut in die umliegenden Bereiche leiten können.

Präproliferative Retinopathie
  1. In dieser fortgeschrittenen Stufe der Erkrankung werden die Blutgefäße weiter geschädigt. Es bilden sich neue abnormale Blutgefäße, die jedoch schwach sind und leicht bluten können. Dies kann zu einem Verlust von Sehzellen führen.
Proliferative Retinopathie

Dies ist die schwerste Form der diabetischen Retinopathie. Es bilden sich viele abnormale Blutgefäße, die unkontrolliert wachsen. Diese neuen Blutgefäße sind brüchig und können Blutungen in die Netzhaut und den Glaskörper verursachen. Dadurch kann es zu einem plötzlichen Sehverlust kommen.

Die diabetische Retinopathie betrifft oft beide Augen. Zu den Symptomen können verschwommenes Sehen, Flimmerskotome (blinde Flecken im Sichtfeld), Sehverschlechterung bei schlechten Lichtverhältnissen und verminderte Farbwahrnehmung gehören.

Eine rechtzeitige Kontrolle des Blutzuckerspiegels, ein regelmäßiges Monitoring durch einen Augenarzt sowie eine gute Diabetesmanagement-Praxis sind entscheidend, um das Risiko und das Fortschreiten der diabetischen Retinopathie zu reduzieren. Je nach Schwere der Erkrankung können Laserbehandlungen oder Injektionen in das Auge eingesetzt werden, um die abnormen Blutgefäße zu behandeln oder zu verschließen und weitere Schäden zu verhindern. In einigen fortgeschrittenen Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um die Blutungen zu entfernen oder die Netzhaut anzubringen.

Diagnose von Netzhauterkrankungen

Es ist entscheidend, eine Netzhauterkrankung frühzeitig zu erkennen, um optimale Therapiemöglichkeiten zu gewährleisten. Bei jeglichen Veränderungen oder Verschlechterungen des Sehvermögens ist es daher dringend ratsam, einen Augenarzt zu konsultieren. Typische Symptome, die im Zusammenhang mit Netzhauterkrankungen auftreten können, umfassen:

  • Vermindertes Sehvermögen im zentralen Bereich oder am Rand des Gesichtsfeldes
  • Verzerrte Sicht
  • Schwarze Schlieren oder Punkte, die im Sichtfeld vorbeiziehen
  • Plötzliche Lichtblitze
  • Eingeschränktes Gesichtsfeld
  • Schattensehen

Dr. Waltl und Ihr Team führen in Innsbruck folgende Untersuchungen durch:

Sehtest

Ein Sehtest ist eine grundlegende Untersuchung, um die Sehschärfe zu messen. Dabei liest der Patient Buchstaben oder Zahlen auf einer Tafel oder einem Bildschirm ab, während er eine spezielle Brille trägt. Ein Sehtest kann erste Anzeichen von Sehverlust oder Unschärfe aufgrund einer Netzhauterkrankung erkennen.

Spaltlampenuntersuchung

Bei der Spaltlampenuntersuchung verwendet der Augenarzt ein spezielles Mikroskop, das einen schmalen Lichtstrahl erzeugt. Mit diesem Strahl wird das Auge beleuchtet, während der Arzt es durch das Mikroskop betrachtet. Dadurch kann er die Strukturen des vorderen und hinteren Augenabschnitts, einschließlich der Netzhaut, gründlich untersuchen. Dieses Verfahren ermöglicht es, Veränderungen, wie z.B. Drusen oder abnorme Blutgefäße, zu erkennen.

Optische Kohärenztomografie (OCT)

Das OCT ist ein bildgebendes Verfahren, das hochauflösende Querschnittsbilder der Netzhaut erzeugt, in unserer Praxis haben wir eines der neuesten und modernsten OCT Geräte, das uns 70.000 Scans/Sekunde liefert. Dabei wird ein Lichtstrahl auf die Netzhaut gerichtet, und das reflektierte Licht wird analysiert. Durch das OCT kann der Augenarzt die Dicke der Netzhautschichten messen, Flüssigkeitsansammlungen erkennen und die Morphologie der Netzhautstrukturen beurteilen. Es ist besonders nützlich bei der Diagnose und Verlaufskontrolle von Netzhauterkrankungen wie der Makuladegeneration oder der diabetischen Retinopathie.

Diese diagnostischen Verfahren sind wertvolle Werkzeuge, um Netzhauterkrankungen zu erkennen, ihren Schweregrad einzuschätzen und die geeignete Behandlung zu planen. Es ist wichtig, dass diese Untersuchungen von einem Augenarzt durchgeführt werden, der auf Netzhauterkrankungen spezialisiert ist.

Therapiemöglichkeiten von Netzhauterkrankungen

Die Therapiemöglichkeiten für die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) und die diabetische Retinopathie können die intravitreale operative Medikamenteneingabe (IVOM) umfassen.

Die IVOM ist ein Verfahren, bei dem ein Medikament direkt in den Glaskörper des Auges injiziert wird. Das Medikament enthält in der Regel einen Wirkstoff, der das abnorme Wachstum von Blutgefäßen hemmt oder Entzündungen reduziert, um die Progression der Erkrankung zu verlangsamen oder abzubremsen.

Bei der feuchten Form der AMD kann die IVOM mit Anti-VEGF-Medikamenten (vascular endothelial growth factor) wie Bevacizumab, Ranibizumab oder Aflibercept durchgeführt werden. Diese Medikamente blockieren das Wachstum neuer abnormer Blutgefäße und reduzieren die Flüssigkeitsansammlung in der Netzhaut. Durch regelmäßige Injektionen können Sehverluste verringert und in einigen Fällen sogar eine Verbesserung der Sehkraft erreicht werden.

Auch bei der diabetischen Retinopathie kann die IVOM eingesetzt werden, insbesondere beim diabetischen Makulaödem. Hierbei werden Anti-VEGF-Medikamente verwendet, um das Wachstum der abnormen Blutgefäße zu hemmen und Blutungen oder Flüssigkeitsansammlungen in der Netzhaut zu reduzieren.

Die IVOM ist ein minimal-invasives Verfahren, das in der Regel in einem Eingiffsraum unter sterilen Bedingungen durchgeführt wird. Es erfordert oft mehrere Injektionen im Verlauf der Behandlung. Die genaue Anzahl und der Zeitplan der Injektionen werden vom Augenarzt entsprechend der individuellen Krankheitsentwicklung festgelegt.

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